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Liebe Freunde des In unserem neuen Newsletter stellen wir euch unseren Solisten und Komponisten des aktuellen Projekts vor: Bert Joris. Ausserdem findet ihr die Informationen rund um unsere Konzerte am 18. und 19. November 2023 inklusive den Links zum Online-Vorverkauf! “Improvisieren ist wie Komponieren in Echtzeit”
Sie sind ein international gefragter Jazz-Trompeter, Komponist und Arrangeur. Am 18. und 19. November 2023 werden Sie mit dem Big Sound Orchestra und dem Sinfonieorchester TriRhenum sowohl als Komponist als auch als Solist in Erscheinung treten; gibt es eine Rolle, in der Sie sich wohler fühlen? Bert Joris: Als ich das Stück "Dangerous Liaison" komponierte, hatte ich vorerst nicht vor, selbst als Solist aufzutreten, sondern ich schrieb es für den Solisten des Brussels Jazz Orchestra. Später habe ich das Stück zwar dirigiert, aber bei den Konzerten am 18. und 19. November mit dem Sinfonieochester TriRhenum und dem Big Sound Orchestra werde ich zum ersten Mal selbst den Solopart übernehmen. Das Komponieren und das Solospiel sind beide sehr wichtig für mich, weil sie eine unterschiedliche Energie erfordern. Improvisieren ist wie Komponieren in Echtzeit: was dabei herauskommt, steht fest und kann nicht verändert werden. Komponieren hingegen ist wie Improvisieren mit einer zusätzlichen Sicherheit: Ich kann die besten Momente, Motive und Phrasen auswählen und sie perfektionieren, bis sie als neue Komposition niedergeschrieben werden können. Während der Aufführung improvisiere ich also über eine aufgeschriebene Improvisation. In der Kombination beider Disziplinen fühle ich mich am wohlsten. Was war Ihre Inspiration und Motivation für die Komposition von “Dangerous Liaison”? Um 2002 erhielt ich vom Antwerpener Sinfonieorchester den Auftrag, ein Stück für das Orchester in Kombination mit dem Brussels Jazz Orchestra zu schreiben. Da ich eine klassische Ausbildung genossen habe, bevor ich mich in den Jazz verliebte, fühlte es sich sehr organisch an, all meine Erfahrungen zusammenzubringen und die Herausforderung anzunehmen. Das Werk "Dangerous Liaison" wurde erstmals in der "Nacht der Romantik" in Antwerpen aufgeführt. Beide Orchester waren von dem Ergebnis begeistert und gaben 3 weitere Stücke in Auftrag, um 2006 eine CD herauszubringen. (Dangerous Liaison - Brussels Jazz Orchestra) Eine BigBand und ein Sinfonieorchester scheinen auf den ersten Blick sehr unterschiedlich zu sein: Hier die überkandidelte Luxusmaschinerie, die organisch aus dem langen 19. Jahrhundert mitsamt seiner exquisiten Schwere und Tiefe emporgewachsen scheint. Dort die lässige Jazz-Formation mit schmissigen Bläsern über groovigem Schlagzeugmotor. Wie bringen Sie in Ihrem Werk “Dangerous Liaison” die beiden Klangkörper zusammen? Da "Dangerous Liaison" das allererste Stück in dieser Kombination war, habe ich mich für eine Variationsform über ein langes Thema entschieden, das von beiden Orchestern getrennt und in ihrem eigenen Stil dargeboten wird, bevor ich sie gegen Ende zu einer großen Einheit zusammenführe.
Euer Big Sound Orchestra |
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