dangerousL

Nachlese Dangerous Liaison

Bigband und Sinfonieorchester

Sowohl Bigband als auch Sinfonieorchester haben ihre je eigene Tradition. Beide faszinieren durch ihr großes Klangvolumen sowie durch die enorme Palette an unterschiedlichen Klangfarben. Vereinen sich die beiden Formationen, bieten sich schier endlose Differenzierungs- und Kontrastmöglichkeiten. Gleichzeitig treffen mit den beiden Orchestern komplett verschiedene Spielhaltungen und Qualitäten aufeinander: Perfektion und Freiheit, Finesse und Spontanität.
Wenn das 19-köpfige Big Sound Orchestra mit den 80 Musiker:innen des Sinfonieorchesters TriRhenum zusammenspannt, wird die Musik in einer neuen Dimension erlebt.
Im Mittelpunkt wird bei diesem Aufeinandertreffen die Musik des weltweit bekannten belgischen Komponisten und Trompeters Bert Joris stehen. Gleichzeitig wird Bert Joris als Solist in Erscheinung treten.
Ein Projekt dieser Größenordnung und das Aufeinandertreffen dieser beiden musikalischen Welten hat Seltenheitscharakter – wahrlich:
A DANGEROUS LIAISON!

Das Hauptwerk: Dangerous Liaison

Das Stück Dangerous Liaison schrieb Bert Joris im Zuge einer Auftragskomposition für das Royal Flemish Philharmonic und das Brussels Jazz Orchestra. Es war seine erste Komposition für großes Sinfonieorchester und Bigband. Der Titel des Stücks verweist auf die «Gefahren» in der Beziehung zwischen festen Notenwerten und Solo-Improvisationen sowie den damit verbundenen kompositorischen Schwierigkeiten. Stilistische Prinzipien hätten teils über Bord geworfen werden müssen, so Joris.

Bert Joris

Das Werk betont nachdrücklich die Kontraste zwischen den beiden Ensembles. Nachdem das Sinfonieorchester anfänglich die weibliche Rolle spielt und die Bigband den männlichen Part darstellt, verschmelzen die beiden gegen Ende vollständig ineinander. Die Struktur des Stücks ähnelt der klassischen Variationsform, die in der Jazzmusik häufig Verwendung findet. Die Form wird einmal durch eine modale Passage unterbrochen. Eine wiederkehrende, lange Melodie zieht sich in verschiedenen Kontexten durch das ganze Stück hindurch. (Quelle: bertjoris.com)

Mitwirkende

Big Sound Orchestra
Leitung: David Grottschreiber

Sinfonieorchester TriRhenum Basel
Ein ambitioniertes Laien-Sinfonieorchester, das rund 80 Mitglieder aus der Nordwestschweiz, Südbaden und dem Elsass umfasst. Die Aufführung von Werken der Klassik und Romantik bildet einer der Schwerpunkte des 1999 gegründeten Orchesters. Schon im ersten Jahr seines Bestehens brachte das Orchester auch unkonventionelle Werke und Uraufführungen zum Erklingen, so zum Beispiel: J. Dätwylers Konzert für Alphorn und Orchester (1999), Philipp Glass’ Konzert für Saxophonquartett und Orchester (2008) und Bestiarium (2013) von Aleksander Gabrys. Ein weiterer Schwerpunkt bildet die Zusammenarbeit mit renommierten Solisten und aufstrebenden Talenten aus dem regionalen Nachwuchs.

TriRhenum

Leitung: Julian Gibbons
Nach Anfängen im Violinspiel wandte sich Julian Gibbons früh dem Horn zu. Im Anschluss an ein Studium in Geschichte an der Durham University, studierte der gebürtige Brite ab 1989 Waldhorn in München, Würzburg und Basel. Danach arbeitete er als Hornist in verschiedenen Orchestern. Seit 1996 ist er als Hornlehrer an der Musikschule Bad Säckingen tätig. Als Dirigent begann Gibbons 1989 in Durham und entwickelte das dortige St. Johns Orchestra vom Kammer- zum Sinfonieorchester. Er absolvierte die Dirigentenausbildung bei Emilio Pomarica (Milano) und in den Canford Conducting Courses (GB) bei George Hurst und Denise Ham. Gibbons leitete verschiedene Orchester im Raum Basel und Südbaden. Seit 1996 dirigiert er das Verbandsjugendorchester des Blasmusikverbandes Hochrhein. Mit dem Orchester unternahm er mehrere Tourneen im Ausland. Seit 1999 leitet er das von ihm mitgegründete Sinfonieorchester TriRhenum Basel. 2001 gründete er das BISYOC Intercultural Youth Orchestra, welches während Sommerkursen in verschiedenen europäischen Ländern jeweils bis zu 80 Teilnehmende aus über zehn Nationen vereint.