J.P. Hebels alemannische Gedichte, vertont für Jazzorchester
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Big Sound Orchestra

David Grottschreiber: Komposition/Leitung Adam Taubitz: Violine
Isa Morgenstern: Gesang

Johann Peter Hebel, Basler-badischer Lokalmatador, Theologe und Schriftsteller, Verfasser der Kalendergeschichten und der Vergänglichkeit: auf bodenständige und liebevolle Art formulierte er Betrachtungen über die Natur, die Liebe, über Leben und Tod. Seiner Geburtsregion tief verbunden, verfasste Hebel seine Verse im heimatlichen Slang; die alemannischen Gedichte zogen grosse Kreise, er inspirierte Schriftsteller von Goethe bis Brecht.

Schon zu Hebels Zeiten vertonten Komponisten seine Texte.
David Grottschreiber wird die Gedichte nun durch seine Fassung für Jazzorchester in ein neues Licht rücken. Inspiriert von Jazz, Pop und Folklore und unterstützt durch den äusserst vielseitigen Violinisten Adam Taubitz: eine (musikalische) Reise in das Hier und Jetzt!

adamtaubitz
Bild: Daniel Cerrito

Ursprünglich anlässlich seines 10-jährigen «Dienstjubiläums» als Leiter des Big Sound Orchestra 2020 wurde Grottschreiber vom Ensemble beauftragt, ein neues Programm zu komponieren. Dass Johann Peter Hebel dabei als Ausgangspunkt für dieses Werk dient, hat mehrere Gründe: In der Region beheimatet, brachte es der Dichter doch zu großem Ansehen im gesamten deutschsprachigen Raum, was bis heute nachwirkt. Seine alemannischen Gedichte - viele von ihnen nehmen Bezug auf die Heimatregion - sind wegweisend in der Mundartliteratur und können von BSO-Sängerin Isabel Morgenstern authentisch umgesetzt werden.

Schließlich existieren zwar bereits zahlreiche Vertonungen von Hebels Gedichten, eine Umsetzung für Jazzorchester dürfte hingegen eine absolute Neuheit darstellen! Dabei geht es nicht um klischierte Bearbeitungen im Sinne dessen, was man landläufig als verjazzen bezeichnet, sondern vielmehr um ein Neuentdecken und Neuinterpretieren von historischem Material aus heutiger Perspektive. Grottschreiber wird also bestehende Vertonungen adaptieren und weitere Gedichte neu vertonen. Neben Gesangsarrangements werden auch die Musikerinnen und Musiker des Big Sound Orchestra solistisch zum Zuge kommen, und zwar sowohl in neuen Instrumentalkompositionen als auch in Bearbeitungen badischer Volksmusik.

Als zusätzlicher Solist wird der Violinist Adam Taubitz zu Gast sein. Beheimatet nicht nur in der klassischen Musik, sondern ebenso in Jazz, wird er dieser neuen Musik eine eigene Farbe verleihen.

Das Projekt Verstöhndter mi  wird somit das widerspiegeln, was nicht nur den Jazz von jeher prägt, sondern auch was das Big Sound Orchestra ausmacht: Bodenständigkeit und Spielfreude gepaart mit dem Austausch und der Offenheit für andere Kulturen, Neuerungen und unkonventionelle Klänge!